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Virtuelles Franziskanermuseum Schwaz Kreuzgang – Wandbilder [Passionszyklus 20] Archiv 2022-02-13 03:58:14 Vergleich

Christus mit Maria Magdalena (rechts) und den Emmausjüngern (links)

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1# Christus erscheint Maria Magdalena und Christus in Emmaus1# Christus erscheint Maria Magdalena und Christus in Emmaus
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3[Virtuelles Franziskanermuseum Schwaz](https://tirol.at.museum-digital.org/institution/4)3[Virtuelles Franziskanermuseum Schwaz](https://tirol.at.museum-digital.org/institution/4)
4Sammlung: [Kreuzgang](https://tirol.at.museum-digital.org/collection/3)4Sammlung: [Kreuzgang – Wandbilder](https://tirol.at.museum-digital.org/collection/3)
5Inventarnummer: Passionszyklus 205Inventarnummer: Passionszyklus 20
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7Beschreibung7Beschreibung
8Das 20. Wandbild zur Passion Christi befindet sich links vom Eingang zum Chor der Klosterkirche. Es visualisiert zwei Begebenheiten kurz nach Auferstehung Christi, der in beiden verkleidet auftritt. Rechts erscheint er Maria Magdalena am Ostermorgen als Gärtner und verbietet ihr, ihn zu berühren ("Noli me tangere" / Berühre mich nicht). Links sehen wir ihn als Reisenden im Gewand eines Pilgers mit zwei Jüngern vor Emmaus. 8Das 20. Wandbild zur Passion Christi befindet sich links vom Eingang zum Chor der Klosterkirche.
9Ist die Darstellung Christi mit dem Spaten in der Hand eher traditionell gehalten (sieht man von der ungewöhnlicher Kopfbedeckung Maria Magdalenas ab), so scheint seine Darstellung vor Emmaus ikonografisch einzigartig: Er hält nämlich in seinen Händen eine Schriftrolle, die er zusammen mit einem der Emmaus-Jünger liest und diesen mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf eine Textzeile hinweist. Das Motiv des gemeinsamen Lesens findet sich auch in der Darstellung des Letzten Abendmahls im zweiten Wandbild des Passionszyklus. 9Es visualisiert zwei Begebenheiten kurz nach Auferstehung Christi, der in beiden verkleidet auftritt.
10Im Hintergrund sehen wir auf beiden Bildhälften mehrere Synchrondarstellungen. Oberhalb der Maria Magdalena trauert sie mit den beiden anderen Marien am leeren Grab. Hinter ihnen ist auf einem Hügel Hinrichtungsstätte Golgota mit den drei leeren Kreuzen dargestellt. Eine der Marien steht auch im leicht geöffneten Gartentor, von wo sie den Kopf traurig in die Hand gelegt die Noli-me-tangere-Szene zu beobachten scheint. In der linken Bildhälfte ist oberhalb der Emmaus-Szene Christus noch zweimal mit den beiden Emmaus-Jüngern zu sehen: links innerhalb der Stadt, wo er mit ihnen beim Abendmahl sitzt, weiter rechts auf der Steinbrücke vor einem Tor, in dem ein Wachesoldat schläft. Rechts oberhalb der Steinbrücke schreitet Christus als Salvator mit dem Kreuzstab auf eine vor einer Höhle kniende Gestalt zu, womit Christus im Limbus gemeint sein dürfte. Auf der zwischen Brücken- und Stadttor gelegenen Zugbrücke lässt sich nur noch fragmentarisch ein Vierbeiner erahnen, vermutlich ein kleiner Hund oder Affe (der Teufel?), auf den ein Mann (einer der Jünger oder der Wirt?) den Zeigefinger richtet, wie um ihn den Zutritt in die Stadt zu verwehren. Man darf hier ein weiteres ikonografisch innovatives Detail des Schwazer Malermönchs vermuten. 10Rechts erscheint er Maria Magdalena am Ostermorgen als Gärtner und verbietet ihr, ihn zu berühren
11Unterhalb des Wandbildes sitzen links und rechts die Wappen der Stifter Gabriel Weydacher und seiner Frau Juliana, geborene Wemis. Doch nur Weydacher ist als Stifter neben seinem Wappen kniend dargestellt. So wie in allen anderen Wandbildern auch, ist die Stifterin nur durch ihr Wappen präsent. Offenbar erschien die Darstellung einer noch lebenden Frau im Klausurbereich als unpassend. Die Wappen und Namen des Ehepaares finden sich auch in dem 1519 datierten Glasfenster, das erst 2012 von Barbara Giesicke gegenüber dem Wandbild lokalisiert wurde und das seit 2013 im Metropolitan Museum of Art, New York, aufbewahrt wird.11("Noli me tangere" / Berühre mich nicht). Links sehen wir ihn als Reisenden im Gewand eines Pilgers
12mit zwei Jüngern vor Emmaus.
13Ist die Darstellung Christi mit dem Spaten in der Hand eher traditionell gehalten (sieht man von der
14ungewöhnlicher Kopfbedeckung Maria Magdalenas ab), so scheint seine Darstellung vor Emmaus
15ikonografisch einzigartig: Er hält nämlich in seinen Händen eine Schriftrolle, die er zusammen mit
16einem der Emmaus-Jünger liest und diesen mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf eine Textzeile
17hinweist. Das Motiv des gemeinsamen Lesens findet sich auch in der Darstellung des Letzten
18Abendmahls im zweiten Wandbild des Passionszyklus.
19Im Hintergrund sehen wir auf beiden Bildhälften mehrere Synchrondarstellungen. Oberhalb der Maria
20Magdalena trauert sie mit den beiden anderen Marien am leeren Grab. Hinter ihnen ist auf einem
21Hügel Hinrichtungsstätte Golgota mit den drei leeren Kreuzen dargestellt. Eine der Marien steht auch
22im leicht geöffneten Gartentor, von wo sie den Kopf traurig in die Hand gelegt die Noli-me-tangere-
23Szene zu beobachten scheint. In der linken Bildhälfte ist oberhalb der Emmaus-Szene Christus noch
24zweimal mit den beiden Emmaus-Jüngern zu sehen: links innerhalb der Stadt, wo er mit ihnen beim
25Abendmahl sitzt, weiter rechts auf der Steinbrücke vor einem Tor, in dem ein Wachesoldat schläft.
26Rechts oberhalb der Steinbrücke schreitet Christus als Salvator mit dem Kreuzstab auf eine vor einer
27Höhle kniende Gestalt zu, womit Christus im Limbus gemeint sein dürfte. Auf der zwischen Brücken-
28und Stadttor gelegenen Zugbrücke lässt sich nur noch fragmentarisch ein Vierbeiner erahnen,
29vermutlich ein kleiner Hund oder Affe (der Teufel?), auf den ein Mann (einer der Jünger oder der Wirt?)
30den Zeigefinger richtet, wie um ihn den Zutritt in die Stadt zu verwehren. Man darf hier ein weiteres
31ikonografisch innovatives Detail des Schwazer Malermönchs vermuten.
32Unterhalb des Wandbildes sitzen links und rechts die Wappen der Stifter Gabriel Weydacher und
33seiner Frau Juliana, geborene Wemis. Doch nur Weydacher ist als Stifter neben seinem Wappen kniend
34dargestellt. So wie in allen anderen Wandbildern auch, ist die Stifterin nur durch ihr Wappen präsent.
35Offenbar erschien die Darstellung einer noch lebenden Frau im Klausurbereich als unpassend.
36Die Wappen und Namen des Ehepaares finden sich auch in dem 1519 datierten Glasfenster, das erst
372012 von Barbara Giesicke gegenüber dem Wandbild lokalisiert wurde und sich seit 2013 im
38Metropolitan Museum of Art, New York, befindet.
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13Material/Technik40Material/Technik
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40Stand der Information: 2022-02-13 03:58:1467Stand der Information: 2022-02-13 13:22:18
41[CC BY-NC-SA @ Virtuelles Franziskanermuseum Schwaz (Tirol)](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)68[CC BY-NC-SA @ Virtuelles Franziskanermuseum Schwaz (Tirol)](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Objekt aus: Virtuelles Franziskanermuseum Schwaz

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